Verband und Berufe im Zeichen des Wandels / Arbeit im Bundesvorstand auf mehr Schultern verteilt / Ehrung von Norma Keßler nach 7 Jahren Amtszeit als Präsidentin
Rund 45 Delegierte aus den 10 Mitgliedsverbänden trafen sich am 5. und 6. April zur diesjährigen Frühjahrsversammlung des BDÜ e.V., die turnusgemäß vom Landesverband Saar ausgerichtet wurde.
Im Mittelpunkt der Diskussionen in der Landeshauptstadt Saarbrücken stand insbesondere der Austausch darüber, wie sich der größte Dolmetscher- und Übersetzerverband Deutschlands eine schlagkräftige Aufstellung für den Weg in die Zukunft mit ihren vielfältigen – und nicht gerade kleinen – Herausforderungen geben kann. Hierzu wurde insbesondere die Diskussion verschiedener Modelle für die interne Verbandsorganisation weitergeführt, die in den vergangenen Monaten ausgearbeitet worden waren und nun in verschiedenen Evaluierungsstufen für eine möglichst zügige Umsetzung weiter konkretisiert werden sollen. Angesprochen wurden auch die Möglichkeiten, die BDÜ-Mitgliedschaft für Quereinsteiger ohne einschlägigen translationswissenschaftlichen Hochschulabschluss attraktiver zu gestalten, sowie eine Weiterentwicklung der außerordentlichen Mitgliedschaft.
Einen zweiten Schwerpunkt der Tagung bildeten die – ebenfalls turnusmäßigen – Wahlen für einen Teil der Vorstandsämter auf Bundesebene, für die sich erfreulicherweise vier neue Kandidatinnen zur Verfügung stellten. Verstärkt wird der bestehende Bundesvorstand aus Dr. Luisa Callejón, Jerzy Czopik, Cornelia Rösel und Schatzmeisterin Alice Rollny künftig durch Beatrix Luz (Dolmetschen), Dr. Zahra Samareh (Aus- und Weiterbildung) sowie Isabelle Hofmann und Uta Stareprawo, mit denen nun auch wieder das schon länger vakante – und vor allem mit Blick auf die massiven Veränderungen in Branche, Berufen und Verbandsaufgaben ungemein wichtige – Ressort Kommunikation besetzt werden konnte.
Mit viel Applaus und großem Dank verabschiedeten die Delegierten schließlich die bisherige Präsidentin Norma Keßler, die den BDÜ mit immensem Engagement und Durchhaltevermögen durch insgesamt sieben für den Verband äußerst herausfordernde Jahre manövriert hat und die nach drei Amtsperioden nicht erneut zur Wiederwahl stand. Die Entscheidung über die Nachfolge im Präsidentenamt wurde vorerst zurückgestellt, um zunächst die favorisierten Modelle der künftigen Verbandsstruktur, die sich unterschiedlich auf die Aufgabenverteilungen im Gesamtverband auswirken können, weiter auszuarbeiten. Bis dahin wird der BDÜ e.V. satzungsgemäß durch die Vizepräsidentinnen bzw. den Vizepräsidenten des Bundesvorstands vertreten.