Sprachexpertise für Internationale Zusammenarbeit: BDÜ Hieronymuspreis 2024 geht an GIZ

Sprachendienst der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH erhält BDÜ-Auszeichnung für beispielhafte mehrsprachige Kommunikation

Berlin/Rostock, 13. Oktober 2024 – Berlin/Rostock, 13. Oktober 2024 – Im Rahmen der Herbstversammlung des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) wurde am Samstagabend der Hieronymuspreis 2024 an den Sprachendienst der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH verliehen. Mit dem Preis zeichnet der Verband seit 2012 regelmäßig beispielhaftes Handeln von Organisationen bzw. Unternehmen im Bereich der mehrsprachigen Kommunikation aus. Überreicht wurde er von BDÜ-Präsidentin Norma Keßler an die Leiterin des GIZ-Sprachendienstes Gabriele Sistig.

Die GIZ ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen, das die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit unterstützt. Das Know-how der GIZ wird zudem regelmäßig von Institutionen der Europäischen Union, den Vereinten Nationen, der Privatwirtschaft und Regierungen anderer Länder nachgefragt.

Die BDÜ-Jury begründet ihre Entscheidung für den diesjährigen Preisträger – der unabhängig voneinander gleich zweimal nominiert wurde – mit dem großen Wert, den dieser auf eine langfristige Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern legt. Der geforderten hohen Qualität der Übersetzungen stehe eine professionelle und intensive Betreuung durch die Mitarbeitenden sowohl des Sprachendienstes selbst als auch der auftraggebenden Organisationseinheiten gegenüber. Im Unternehmen gebe es ein hohes Bewusstsein für die Notwendigkeit, „ein tadelloses Endprodukt zu liefern“, wie es in der Nominierung von Alejandro Vargas heißt. Bei der Auswahl der Dienstleister sei daher in allererster Linie Qualität ausschlaggebend. Um diese konsistent zu gewährleisten, werden selbstverständlich auch moderne CAT-Tools eingesetzt, wobei die Übersetzungsleistungen fair honoriert würden. So heißt es in der Nominierung von José M. Contreras, der außerdem auch die Laudatio hielt: „Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zeichnet sich durch Wertschätzung und konstruktive Rückmeldungen aus, die zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung beitragen.“

Gabriele Sistig, die Leiterin des Sprachendienstes der GIZ, freute sich gemeinsam mit Susana Cañuelo Sarrión (Übersetzerin für Spanisch), die sie stellvertretend für das gesamte Team begleitete, über die Auszeichnung und bedankte sich für die Anerkennung: „Wir haben mit einer Vielzahl externer, meist freiberuflicher, Übersetzerinnen und Übersetzer Rahmenverträge. Ohne sie wären wir kaum arbeits- oder lieferfähig. Diese externen Kolleginnen und Kollegen, wie wir sie bewusst nennen, sind fester und nicht wegzudenkender Bestandteil unserer Wertschöpfungskette.”

Gemeinsam mit den internen Mitarbeitenden des Sprachendienstes übersetzen sie Texte aus allen Bereichen des Unternehmens. Die Themen reichen von Abfallmanagement, Klimaschutz, Guter Regierungsführung oder nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung bis hin zu unternehmensstrategischen Texten, der digitalen Mitarbeiterzeitung und dem Internetauftritt des Unternehmens. Wo möglich und sinnvoll, nutzt der Sprachendienst dabei auch Künstliche Intelligenz als Hilfsmittel. Mit dem IT-Bereich der GIZ arbeitet er daran, allen Mitarbeitenden weltweit ein KI-basiertes Tool zur Verfügung zu stellen, das terminologisch korrekte Übersetzungen liefert.

„Gerade in politisch sensiblen Kontexten, in denen sich die GIZ sehr häufig bewegt, wird der Mehrwert des Sprachendiensts jedoch deutlich”, betont Gabriele Sistig. „Zielgruppengerechte, kulturspezifische und gendersensible Kommunikation gelingt nur mit professioneller Sprachexpertise.“

Über den BDÜ Hieronymuspreis

Gelungene Kommunikation in mehreren Sprachen ist ein Erfolgsfaktor für Unternehmen und in internationalen Organisationen von elementarer Bedeutung. Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer hat deshalb 2012 den Hieronymuspreis aus der Taufe gehoben und vergibt diesen seither jährlich für vorbildliche Leistungen im Bereich der mehrsprachigen Kommunikation. Bei der Auswahl des Preisträgers steht nicht nur das „Was“ im Fokus, also die Sprachdienstleistung selbst, sondern auch das „Wie“, d. h. die Gestaltung der Zusammenarbeit zwischen Übersetzern und Dolmetschern und dem Auftraggeber. Über die Jahre und durch die unterschiedlichen Preisträger entsteht so ein Positivbild, sozusagen die Best Practices, für die vom BDÜ vertretenen Berufe. Der Name des Preises geht zurück auf den Heiligen Hieronymus, den Schutzpatron der Übersetzer, Dolmetscher und Terminologen.

Bisherige Preisträger:
2022/23: Sprachenmanagement der Deutsche Bahn AG
2021: Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR)
2020: pandemiebedingt ausgesetzt
2019: Sprachendienst der ZF Friedrichshafen AG
2018: Sprachendienst der Landeshauptstadt Stuttgart
2017: Sprachendienst des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia, ICTY)
2016: Sprachendienst Medtronic Translations
2015: Kölner Philharmonie
2014: Sprachendienst der Volkswagen AG
2013: DVB Bank SE
2012: germanBelt Systems GmbH

Über den Preisträger 2024: Sprachendienst der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Als Dienstleister der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und internationalen Bildungsarbeit engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH weltweit für eine lebenswerte Zukunft. Hierfür bringt sie mehr als 50 Jahre Erfahrung in unterschiedlichsten Feldern ein, von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung über Energie- und Umweltthemen bis hin zur Förderung von Frieden und Sicherheit. Sie kooperiert dabei mit Unternehmen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und wissenschaftlichen Institutionen und trägt so zu einem erfolgreichen Zusammenspiel von Entwicklungspolitik und weiteren Politik- und Handlungsfeldern bei.
www.giz.de

Der Sprachendienst der GIZ gestaltet und organisiert deren fremdsprachliche Kommunikation. Seine Tätigkeit umfasst die Organisation und Qualitätssicherung von Übersetzungsdienstleistungen (darunter Übersetzung, Überprüfung, Überarbeitung und Korrekturlesen) sowie die zentrale Prägung und Abstimmung der Unternehmenssprache in den Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Aktuell besteht das hausinterne Team aus 12 Mitarbeitenden, die mit Unterstützung freiberuflicher Fachübersetzerinnen und Fachübersetzer ein Volumen von ca. 25.000–30.000 Normseiten jährlich in den genannten Arbeitssprachen bearbeiten.

Über den Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ)

Der BDÜ ist mit mehr als 7.500 Mitgliedern der größte deutsche Berufsverband der Branche. Er repräsentiert etwa 80 Prozent aller organisierten Dolmetscher und Übersetzer in Deutschland und setzt sich seit 1955 für die Interessen seiner Mitglieder sowie des gesamten Berufsstands ein. Eine BDÜ-Mitgliedschaft stellt ein Qualitätssiegel für professionelle Leistungen im Übersetzen und Dolmetschen dar, da eine Aufnahme in den Verband nur mit entsprechender fachlicher Qualifikation möglich ist. Die als Kommunikationsexperten für rund 90 Sprachen und eine Vielzahl von Fachgebieten gefragten BDÜ-Mitglieder sind in der Online-Datenbank auf der Verbandswebsite schnell und einfach zu finden.

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Bilder: Abdruck/Verwendung ist bei Nennung der Quelle „Foto: Martin Börner für den Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ)“ im redaktionellen Kontext honorarfrei.

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Oktober 2024 – Verleihung des BDÜ Hieronymuspreises 2024 in Rostock an den Sprachendienst der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, v.l.n.r.: José M. Contreras (Laudator), Gabriele Sistig (Leiterin Sprachendienst GIZ), Susana Cañuelo Sarrión (Übersetzerin Sprachendienst GIZ), Norma Keßler (BDÜ-Präsidentin)

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Weitere Fotos von der Verleihung in unserer Bildergalerie.


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