Welttag der Patientensicherheit – Dolmetscher und Übersetzer stärken Stimme fremdsprachiger Patienten

© Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.

WHO-Aktionstag zur Förderung der Patientenbeteiligung am 17. September: BDÜ macht auf wichtige Rolle ausgebildeter Dolmetscher und Übersetzer im Gesundheitswesen aufmerksam

Berlin, 15. September 2023 – Verfügen Patienten oder für sie verantwortliche Angehörige (noch) nicht über ausreichend Deutschkenntnisse für Gespräche mit Ärzten bzw. anderen medizinischen Fachkräften, sollten unbedingt ausgebildete Dolmetscher und Übersetzer herangezogen werden, um sicherzustellen, dass die Patienten aktiv in ihre gesundheitliche Versorgung eingebunden werden – ganz nach dem Motto des Aktionstags: „Mehr Sicherheit. Für und mit Patientinnen und Patienten. Stimme der Patientinnen und Patienten stärken.“ Denn nur eine reibungslose Verständigung verhindert folgenschwere Missverständnisse und gewährleistet, dass Anamnese, Diagnose sowie Therapie für alle Beteiligten sicher durchgeführt werden können. Ausgebildete Dolmetscher und Übersetzer tragen damit im wahrsten Sinne des Wortes zur Stärkung der Patientenstimme bei.

Allerdings kommen diese zu selten zum Einsatz, denn häufig ist der Unterschied zwischen der Leistung entsprechend ausgebildeter Dolmetscher und wenig oder gar nicht qualifizierter sprachmittelnder Personen – oft Angehörige oder sogar Kinder – nicht bekannt. Um hier für mehr Patientensicherheit zu sorgen, klärt der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) als Berufs- und Fachverband der nachgewiesen qualifizierten Berufsträger auf: So beispielsweise anhand einer – gemeinsam mit der schweizerischen Interessengemeinschaft für interkulturelles Dolmetschen und Vermitteln INTERPRET entwickelten – praktischen Entscheidungshilfe, mit der festgestellt werden kann, unter welchen Voraussetzungen und in welchen Situationen das Hinzuziehen von ausgebildeten Dolmetschern sinnvoll und erforderlich ist.

Zudem setzt sich der BDÜ seit Langem auf politischer Ebene für eine bundesweite Rechtsgrundlage zur Qualitätssicherung und Finanzierung des Dolmetschens im Gesundheitswesen ein. Die aktuelle Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag eine Aufnahme dieser Leistungen in das Fünfte Sozialgesetzbuch (SGB V) angekündigt, jedoch liegt bislang noch kein Entwurf für ein entsprechendes Gesetz vor. Ausführlichere Informationen zu dem Thema gibt es unter anderem hier:

Mehrsprachige Verständigung im deutschen Gesundheitssystem dank qualifizierter Sprachmittlung

BDÜ bei Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundestags

Zum von der WHO ausgerufenen Welttag der Patientensicherheit sollte das Motto also folgerichtig ergänzt lauten: Die Stimme auch fremdsprachiger Patientinnen und Patienten stärken!


Weiterführende Informationen

15. September, 10 bis 17 Uhr, Live-Stream:
Zentrale Veranstaltung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit)

www.tag-der-patientensicherheit.de 

Auf der verlinkten Website finden sich auch Informationen zu weiteren Aktionen verschiedener Akteure des Gesundheitswesens.


Über den Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ)
Der BDÜ ist mit mehr als 7.500 Mitgliedern der größte deutsche Berufsverband der Branche. Er repräsentiert etwa 80 Prozent aller organisierten Dolmetscher und Übersetzer in Deutschland und setzt sich seit 1955 für die Interessen seiner Mitglieder sowie des gesamten Berufsstands ein. Eine BDÜ-Mitgliedschaft stellt ein Qualitätssiegel für professionelle Leistungen im Übersetzen und Dolmetschen dar, da eine Aufnahme in den Verband nur mit entsprechender fachlicher Qualifikation möglich ist. Die als Kommunikationsexperten bundesweit für rund 90 Sprachen und eine Vielzahl von Fachgebieten gefragten BDÜ-Mitglieder sind in der Online-Datenbank auf der Verbandswebsite schnell und einfach zu finden.
 

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