Initiative "Sprachmittlung im Gesundheitswesen" im Bundeskanzleramt

Am 13. November 2015 nimmt die Initiative "Sprachmittlung im Gesundheitswesen", die vom BDÜ initiiert wurde, an einem Fachgespräch mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Aydan Özugus im Bundeskanzleramt teil. Das gesundheitliche Wohl, die angemessene medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte liegt in diesem Jahr im besonderen Fokus der Staatsministerin. Im Zentrum steht die sprachlich-kulturelle Verständigung bei der gesundheitlichen, pflegerischen und psychotherapeutischen Behandlung insbesondere für die Neuzuwanderer, aber auch für die ältere Generation der ehemaligen Gastarbeiter. Aydan Özugus betont, dass ohne Sprachmittlung oft keine Diagnose oder Behandlung für diese Patienten möglich ist. Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Studie, die eine breite Auswahl von Praxismodellen zur Verständigung mit Patientinnen und Patienten ohne ausreichende Deutschkenntnisse aufzeigt.

Im Anschluss trifft sich die Initiative "Sprachmittlung im Gesundheitswesen" beim BDÜ zu ihrer nächsten regulären Sitzung.

Quelle: Informationen des BDÜ 12.11.2016

Über die Initiative "Sprachmittlung im Gesundheitswesen"

Die Initiative ist ein Zusammenschluss von Verbänden und Organisationen aus den Bereichen Gesundheit, Patientenschutz, Soziales und Sprachmittlung. Gründungsmitglieder sind die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ), die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN), der Deutsche Patientenschutzbund (DPSB), die Internationale Gesellschaft für Bildung, Kultur und Partizipation gemeinnützige GmbH (bikup), das KKC - Krankenhaus-Kommunikations-Centrum e.V. sowie die Österreichische Plattform Patientensicherheit (Austrian Network for Patient Safety ANetPAS).

Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Gesundheitswesen

Die Initiative will die Politik für die Problematik der fremdsprachigen Kommunikation im Bereich Gesundheit sensibilisieren. Ziel der Initiative ist es, verbindliche Regelungen zu bewirken, um die Versorgung fremdsprachiger Patienten mit qualifizierter Sprachmittlung zu gewährleisten und ihnen einen barrierefreien Zugang zum Gesundheitssystem zu ermöglichen. Während in einfachen Alltagssituationen der Einsatz ehrenamtlicher Laiendolmetscher hilfreich sein kann, bedarf es im Gesundheitswesen professioneller und qualifizierter Dolmetscher sowie Sprach- und Integrationsmittler. Die umfangreiche und verständliche Aufklärung des Patienten ist ein zentraler Bestandteil der medizinischen Versorgung sowie der ärztlichen und psychotherapeutischen Aufklärungspflicht. Diese ist verankert im Bürgerlichen Gesetzbuch (vgl. § 630e BGB Aufklärungspflichten).

 


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