Remote Interpreting verändert Arbeitsbedingungen beim Dolmetschen

BDÜ und VKD fordern Einhaltung klar definierter Umgebungs- und Arbeitsbedingungen beim Ferndolmetschen / Gesundheit und Arbeitsfähigkeit von Dolmetschern dürfen nicht gefährdet werden

Die Technologisierung und erst recht der durch die COVID-19-Pandemie noch verstärkte Digitalisierungsschub der letzten Jahre führten dazu, dass Dolmetscher sich oft nicht mehr – wie noch vor gut hundert Jahren, als es noch keine Dolmetschkabinen gab – mit allen an mehrsprachiger Kommunikation Beteiligten in einem Raum bzw. an einem Ort befinden. Sie werden inzwischen auch für größere Veranstaltungen immer öfter über Onlinekonferenzsysteme zugeschaltet. Die räumliche Gebundenheit und Unmittelbarkeit der Kommunikationssituation wird damit aufgehoben. Das Ferndolmetschen (Remote Simultaneous Interpreting, RSI), bei dem eine oder mehrere Gesprächsparteien bzw. Veranstaltungsteilnehmer nicht mehr vor Ort sind, erfordert eine Neubetrachtung und vor allem Verbesserung der zurzeit suboptimalen Arbeitsbedingungen. Nicht zuletzt, um die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Dolmetscher zu erhalten (siehe auch BDÜ-Meldung vom 15.07.2022).

Gestützt auf bestehende Normen insbesondere zur Technik, Erfahrungen der letzten Jahre und Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen des Ferndolmetschens fordern BDÜ und VKD in ihrem Positionspapier die Einhaltung klar definierter Umgebungs- und Arbeitsbedingungen beim Ferndolmetschen. Dazu beschreiben sie die erforderlichen Voraussetzungen in Bezug auf die jeweilige Kommunikationssituation und die dabei möglichen Konstellationen und Umgebungen, auf Ton- und Bildqualität, auf sonstige technische Anforderungen, auf Arbeitszeiten, Pausen und Teamstärke sowie auf besondere Vertragsbedingungen.


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